Archiv - März 2014

Geld für Werbung verpulvert?

Heute hatte ich ein Telefongespräch mit einem Interessenten.

Ein sehr intelligenter Mann, der auf eine langjährige Erfahrung als Führungskraft in der Wirtschaft zurückschauen kann. Jetzt hat er beschlossen sich als Coach selbstständig zu machen.

Er war sehr interessiert an meinem Konzept des Einfühlsamen Marketing™s.

Dann erzählte er, wie viel Geld er schon für die Gründerberatung und das Erstellen seiner Homepage bezahlt hat.
Der Betrag war fast fünfstellig.

Leider hat er erst angefangen, sich mit der Wirksamkeit von Werbung zu beschäftigen, als die Homepage schon stand.
Ich habe sie mir angeschaut. Sie ist wunderschön und sagt überhaupt nichts aus.
Das Geld hätte er sich wirklich sparen können.
Davor ist er vom Gründer-Coach nicht gewarnt worden.

Wie ist es bei Ihnen? Haben Sie auch solche Erfahrungen gemacht?

Auswirkungen fehlender Ganzheitlichkeit

Ganzheitlichkeit bedeutet immer ein Gleichgewicht über viele Ebenen.

Einige Menschen bauen Millionen-Unternehmen auf. Sie leben nur für ihr Geschäft. „Plötzlich“ haben sie einen Herzinfarkt.
Da kann jeder erkennen, wie Ursache und Wirkung zusammenhängen.

Sie haben alle Energie in ihre Geisteskraft gesteckt und ihren Körper und ihre Seele vernachlässigt.

Andere Menschen kündigen ihre Stelle. Sie machen sich selbstständig, weil sie spüren, dass sie eine Berufung haben.
Die Berufung, ihre ganz besondere Begabung zur Heilung in den Dienst der Menschen zu stellen.
Sie konzentrieren sich vollkommen auf die Liebe zum Mitmenschen.

Doch vielen davon geht es nach ein paar Jahren finanziell so schlecht, dass sie ihre Praxis wieder aufgeben müssen.
Manchmal wird ihnen dann gesagt, die Menschen seien noch nicht reif für Alternative Heilmethoden.
Oder es gäbe zu viele Heilpraktiker an diesem Ort oder ähnliches.

Dabei gilt auch hier das Prinzip von Ursache und Wirkung.

Wer den Menschen helfen will, muss auch dafür sorgen, dass diese davon erfahren.
Viele müssen sogar erst überzeugt werden, wie sinnvoll es für sie ist, sich alternativ-medizinisch behandeln zu lassen.

Wer dazu nicht bereit ist, hindert die Menschen quasi daran zu ihm zu kommen. Dann braucht er sich nicht wundern, wenn die Praxis leer bleibt.

Der „selbstlose“ Heilpraktiker riskiert seine finanzielle Gesundheit in gleicher Weise wie der „egoistische“ Unternehmer seine körperliche Gesundheit auf‘s Spiel setzt.

Mein Fazit: Aus ganzheitlicher Sicht ist die Beschränkung auf Licht und Liebe bei gleichzeitiger Verneinung des Materiellen genau so unausgewogen wie die Fokussierung auf Profit und Ruhm ohne Anerkennung der menschlichen Bedürfnisse.

Gelten für Heilpraktiker andere Marketing-Grundsätze als für andere Branchen?

Gelten für Heilpraktiker andere Marketing-Grundsätze als für andere Branchen?

Ja und Nein!

Auf der einen Seite müssen sich Heilpraktiker an das Heilmittelwerbegesetz (HWG) halten. Das besagt u.a.: keine Heilversprechen!

Sonst droht eine Abmahnung.

Außerdem stellen Heilpraktiker größere Ansprüche an die Ethik Ihrer Werbung. Sie wollen ihre Interessenten nicht dadurch überzeugen, dass sie mit deren Ängsten und niederen Instinkten spielen.

Sie wollen durch Kompetenz überzeugen.

Und da gibt es wieder Berührungspunkte mit anderen Branchen.

Denn für alle Branchen – nicht nur Therapeuten – gilt:

Sie überzeugen nur, wenn Sie die Leser überzeugen!

Das geschieht am Besten mit einer Beschreibung des Nutzens, die jemand durch das Angebot hat. (Achtung! Keine Heilversprechen abgeben!)

Je mehr Nutzen Sie dem Interessenten aufzählen, desto eher entsteht der Wunsch, sich behandeln zu lassen. Eigentlich ganz logisch, oder?

Trotzdem halten sich die wenigsten daran – weder Heilpraktiker noch andere Werbende.

Wie ist es mit Ihnen?